Zähne nahe am Vorbild der Natur ersetzen. Für jede individuelle Situation das passende Implantat.
Zähne nahe am Vorbild der Natur zu ersetzen ist die Zielsetzung der Implantologie. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden dazu vielfältigste Implantate entwickelt, um Patienten die bestmöglichste Behandlung zukommen lassen zu können.
Die Implantate unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form, des Materials und hinsichtlich der Positionierung, mit der sie eingesetzt werden. Um feste Zähne zu erhalten haben sich einige Implantate im Lauf der Zeit durchgesetzt.
Welches Implantat genau gesetzt wird entscheidet der Implantologe mit dem Patienten je nach Knochensituation und Behandlungsziel.
Schraubenimplantate haben - wie der Name schon sagt - die Form einer Schraube und werden heute am häufigsten gesetzt. Grundsätzlich ist noch zwischen selbstschneidendem Gewinde und normalem Gewinde zu unterscheiden, bei dem zunächst noch ein Loch in den Kieferknochen gefräst werden muss, in welches das Implantat eingesetzt wird.
Hohlzylinderimplantate haben im Gegenzug zu den Schraubenimplantaten kein Gewinde, sondern eine glatte Oberfläche und werden in einen vorgefrästen Hohlraum formschlüssig und mit leichten Hammerschlägen eingetrieben. Hohlzylinderimplantate haben durch ihren Aufbau sowohl innen als auch außen eine relativ große Kontaktfläche zum Knochen, allerdings ist der innenliegende Teil in der Regel recht schlecht durchblutet. Hohlzylinderimplantate werden eher selten verwendet.
Blattimplantate sind sehr flache Implantate, die von der Form her an ein Blatt erinnern. In den Anfangsjahren der Implantologie wurden diese recht oft eingesetzt. Heute gelten sie jedoch als deutlich weniger stabil als die schraubenförmigen Implantate und werden kaum noch verwendet.
Die ebenfalls mittlerweile nur noch selten verwendeten Diskimplantate ähneln von der Form her ebenfalls einem Zylinder und haben eine sehr breite Basis (ähnlich der Hutkrempe eines Zylinders). Diskimplantate werden von der Seite her in den Kieferknochen eingesetzt und kommen vor allem bei einem Kiefer mit nur noch geringer Knochenhöhe zum Einsatz.
Die unterschiedlich geformten Implantate werden weiter noch in ein- oder zweiteilige Implantate eingeteilt. Während das einteilige Implantat den Implantataufbau (Abutment oder Verbindung zum Zahnersatz) bereits integriert hat, wird das Abutment bei den zweiteiligen Implantaten separat und damit wesentlich flexibler auf dem Implantatkörper befestigt.
Die Anforderungen an das Material von Implantaten sind hoch. Implantate müssen einerseits hohen Belastungen (Kaudruck) standhalten und andererseits vom Körper gut vertragen werden (Biokompatibilität). Zudem muss sich das Material mit dem Knochen gut verbinden (Osseointegration) um eine dauerhafte Stabilität zu gewährleisten.
Titan wurde in den 1950er Jahren zu medizinischen Zwecken entdeckt und ist auch heute noch der Goldstandard hinsichtlich der verwendeten Implantatmaterialien.
Das Material hat eine hohe Biokompatibilität, gilt als gut verträglich und ermöglicht eine sehr gute Osseointegration.
Titan hat zudem sehr gute mechanische und statische Eigenschaften und bietet damit Vorteile wie Dichte, Härte. Biegebruch-, Druck- und Zugfestigkeit, sowie eine gewisse Elastizität.
Titan macht Implantate stabil und hält den späteren Kaubelastungen gut stand.
Keramikimplantate sind metallfrei und die weiße Alternative zu Titanimplantaten.
Sie werden häufig aus ästhetischen Gründen im Frontzahnbereich verwendet und bestehen heutzutage in der Regel aus dem modernen Hochleistungswerkstoff Titandioxid, einer hochfesten und sehr stabilen Keramik.
Im Gegensatz zu Titan wächst Keramik deutlich langsamer in den Knochen ein und kann für eine Sofortbelastung von Implantaten nicht verwendet werden.
Auch ist die Flexibilität hinsichtlich des Zahnersatzes gegenüber Titan eingeschränkt und das Material ist deutlich teurer.
Je nach Zweck und vor allem der Positionierung im Kiefer können Implantate noch weiter unterschieden werden.
„Enossal“ bedeutet „im Knochen befindlich“ und beschreibt die Implantate, die direkt in den Kieferknochen an Stelle der natürlichen Zahnwurzeln gesetzt werden.
Die Mehrzahl der in Deutschland verwendeten Zahnimplantate sind enossale Implantate. Um diese setzen zu können, ist ausreichend hoher und breiter Kieferknochen erforderlich. Ist dies nicht gewährleistet, bzw. hat sich der Kieferknochen beispielsweise durch mangelnde Belastung zurückgebildet, kann dieser durch unterschiedliche Knochenersatztechniken wieder aufgebaut werden.
„Subperiostal“ bedeutet „unter die Knochenhaut (Periost)“ und periostale Implantate werden daher nicht in den Kiefer gesetzt sondern flächig auf den Knochen unter das Zahnfleisch geschraubt.
Sie kommen dann zum Einsatz, wenn der Kieferknochen bereits nicht mehr genug Substanz aufweist, sind aber kaum verbreitet, da es bei insuffizientem Kieferknochen viele Alternativen mit höheren Erfolgsraten gibt.
„Basal“ bedeutet „zum Grund oder zur Basis hin orientiert“ und kennzeichnet meist recht flache Implantate, die nicht direkt sondern seitlich in den Knochen eingebracht werden.
Weist der Knochen nur eine eher geringe Höhe auf, kommt dieses Implantat infrage, da es viel flacher ist als normale Implantate. Diese Implantatform ist normalerweise durch die grosse Auflagefläche sofort belastbar. Zu den BASAL-Implantaten werden häufig auch Blattimplantate und subperiostale Implantate gezählt.
Schmalkieferimplantate sind auch als Miniimplantate bekannt und werden bei Kiefern mit wenig Volumen eingesetzt, wenn diese einem Schraubenimplantat zu wenig Halt geben würden.
Miniimplantate weisen auf Grund des reduzierten Durchmessers eine deutlich reduzierte Stabilität auf und werden daher vor allem zur Fixierung von Prothesen verwendet. Auch kommen sie für temporäre Fixierungsmaßnahmen – beispielsweise im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung – zum Einsatz.
Das Tuber maxillae ist der letzte knöcherne Abschnitt des Oberkiefers der sich mit dem Finger wie eine kleine Wulst hinter dem letzten Backenzahn tasten lässt und stellt die hintere Begrenzung der Kieferhöhle (Sinus maxillaris) dar.
Vor allem bei starkem Kieferknochenverlust (Atrophie) sind sogenannte Pterygoid- oder Tuberimplantate eine gute Möglichkeit, Implantate dort stabil zu befestigten. Auch zahnlose Kiefer können damit stabil mit festen Zähnen versorgt werden. Pterygoid- oder Tuberimplantaten sollten allerdings nur von erfahrenen Chirurgen gesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit stark atrophierte Kiefer mit Implantaten zu versorgen sind Zygoma-Implanate. Zygomaimplantate sind sehr lange Spezialimplantate und werden statt in den Kieferknochen in das sehr stabile Jochbein (Os Zygomaticum) gesetzt.
Der Kieferknochen muss nicht aufgebaut werden und auch sehr komplizierte Fälle können so mit Implantaten versorgt werden. Ähnlich wie Pterygoid- oder Tuberimplantaten sollten auch Zygoma-Implantatenur von erfahrenen Chirurgen in einem Klinikumfeld gesetzt werden.
Die moderne Implantologie bietet heutzutage Möglichkeiten, nahezu alle Fälle von Zahnverlust mit Implantaten zu ersetzen. Selbst Kiefer mit schweren Knochendefiziten können so von Spezialisten, effektiv und mit sehr guten Erfolgschancen mit festem, implantatgetragenen Zahnersatz versorgt werden.
Künstliche Zahnwurzeln sind die beste Möglichkeit fehlende Zähne zu ersetzen.
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