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Ab welchem Alter braucht man dritte Zähne?  

Die eigenen Zähne sind natürlich die besten. Aber früher oder später brauchen die meisten Menschen Zahnersatz. In diesem Artikel erfahren Sie, ab welchem Alter dritte Zähne meist notwendig sind. Außerdem erklären wir, welcher Zahnersatz besonders komfortabel ist.  

Inhalt

Wann braucht man dritte Zähne? Das Wichtigste in Kürze

  • Zähne können bereits in jungen Jahren verloren gehen. So haben manche über 30-Jährige bereits eine Brücke, eine Krone oder sogar ein Zahnimplantat.

  • Herausnehmbare Prothesen oder umfassende implantologische Versorgungen sind ab etwa 60 Jahren keine Seltenheit mehr. Jeder dritte 64- bis 75-Jährige hat eine abnehmbare Zahnprothese. Mehr Menschen dieser Altersgruppe tragen festsitzenden Zahnersatz.

  • Wann dritte Zähne notwendig sind, hängt unter anderem von der Zahnpflege, regelmäßigen Kontrollterminen und der Ernährung ab.

Ab welchem Alter dritte Zähne unumgänglich sind

Zunächst einmal ist zu klären, was unter „dritten Zähnen“ überhaupt zu verstehen ist. Streng genommen sind in der Zahnmedizin damit alle Arten von Zahnersatz gemeint – also auch Brücken und Kronen. Umgangssprachlich denken die meisten bei „dritten Zähnen“ allerdings an herausnehmbare Prothesen. Letztere sind meist erst in fortgeschrittenem Alter notwendig, während Brücken und Kronen oft schon bei jüngeren Erwachsenen zum Einsatz kommen.

Denn der Bedarf hängt nicht primär vom Alter ab, sondern von der individuellen Zahngesundheit. Stark geschädigte Zähne – etwa durch Karies oder einen Unfall – sind oft nicht erhaltungswürdig.

Ab wann verliert man Zähne als Erwachsener?

Ein Unfall kann in jedem Alter zu Zahnverlust führen. Aber auch Karies tritt häufig recht früh auf und kann einen Zahn völlig zerstören. Wie lange „halten“ Zähne also durchschnittlich? Um mehr zu erfahren, werfen wir einen Blick auf die durchschnittliche Mundgesundheit der 35- bis 44-Jährigen, die in der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie erhoben wurde.

Zahnschäden oder drohender Zahnverlust bei 35- bis 44-Jährigen: 

  • Patientinnen und Patienten ohne Karieserfahrung: 2,5 %
  • Anzahl fehlender Zähne: 2
  • Zahnersatz: 22,7 %
  • Totale Zahnlosigkeit: 0,8 %

Mehr als jeder fünfte dieser Patientengruppe trägt also Zahnersatz. Meist handelt es sich dabei um ein Implantat, eine Krone oder eine Brücke. Übrigens: In seltenen Fällen haben bereits 30-Jährige keine Zähne mehr. Über junge zahnlose Frauen und Männer haben wir hier berichtet.

Ab welchem Alter braucht man mehrere Zahnimplantate oder eine Prothese?

Wenn mehrere Zähne fehlen, ist eine umfangreiche Versorgung – manchmal auch eine Komplettsanierung – erforderlich. Von einer Komplettsanierung spricht man, wenn mehr als die Hälfte aller vorhandenen Zähne behandlungsbedürftig ist. Betroffen sind meist Ältere.

Durchschnittlicher Zahnverlust und prothetische Versorgung bei 65- bis 74-J:

  • Anzahl eigener Zähne: 16,9
  • Totale Zahnlosigkeit: 12,4 %
  • Zahnloser Oberkiefer: 19,8 %
  • Zahnersatz: 83,7 %
  • Herausnehmbare Prothese: 33 %
  • Festsitzender Zahnersatz: 36,6 %

„Dritte Zähne“ – im Sinne einer herausnehmbaren Prothese – hat also jeder Dritte dieser Altersgruppe.

Auffällig ist: Menschen, die selten zur Vorsorge gehen und aus sozial weniger privilegierten Verhältnissen kommen, sind häufiger von vollständigem Zahnverlust betroffen.

Zahnimplantate und Prothesen in höherem Alter

In höherem Alter tragen die meisten Menschen Zahnersatz. Dank der modernen zahnmedizinischen Versorgung haben heute jedoch mehr ältere Senioren eigene Zahnsubstanz als vor einigen Jahren oder Jahrzehnten.

Durchschnittliche Versorgung der 75- bis 100-Jährigen:

  • Eigene Zähne: 10,2
  • Totaler Zahnverlust: 32,8 %
  • Zahnersatz: 92,6 %
  • Abnehmbarer Zahnersatz: 57,4 %
  • Festsitzender Zahnersatz: 19,8 %

Die Statistiken rund um Zahnersatz im Alterzeigen auch: Männer kommen laut 5. Deutscher Mundgesundheitsstudie doppelt so häufig wie Frauen ohne Zahnersatz aus.

Ab wann werde ich dritte Zähne benötigen?

Diese Frage stellen Sie sich nun vermutlich. Zwar kann niemand in die Zukunft blicken, aber anhand einiger Faktoren lässt sich in etwa abschätzen, ob Sie eher früher oder später dritte Zähne benötigen werden. 

Warum Zähne im Alter ausfallen:

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus einen schwächeren Zahnschmelz oder eine höhere Anfälligkeit für Karies und Parodontitis.

  • Schlechte Mundhygiene: Wer nicht gründlich Zähne putzt und keine Zahnseide benutzt, hat ein größeres Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen.

  • Ungesunde Ernährung: Zuckerreiche Lebensmittel und säurehaltige Getränke greifen den Zahnschmelz an.

  • Rauchen und Alkohol: Rauchen begünstigt Zahnfleischerkrankungen und vermindert die Durchblutung des Zahnfleisches. Alkohol fördert Mundtrockenheit, wodurch die Schutzfunktion des Speichels abnimmt.

  • Erkrankungen und Medikamente: Bestimmte Medikamente verursachen Mundtrockenheit, was Karies und Parodontitis begünstigt. Diabetes beispielsweise kann das Risiko für Zahnfleischentzündungen erhöhen.

  • Zähneknirschen: Ständiger Druck auf die Zähne kann zu Rissen und Lockerungen führen. Häufig ist Stress die Ursache für unbewusstes Knirschen, vor allem nachts.

  • Fehlende Zahnarztbesuche: Wer selten zur Kontrolle geht, bemerkt Zahnprobleme oft zu spät. Früherkennung von Karies und Parodontitis kann Zahnverlust verhindern.

Zahnimplantate im Alter: Highend-Versorgung bei Zahnlosigkeit

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die fest im Kiefer verankert werden und als Basis für Kronen, Brücken oder Prothesen dienen. Sie bieten festen Halt, sehen natürlich aus und verhindern Knochenabbau. Deshalb sind Implantate mit Kronen bei Patientinnen und Patienten beliebt, auch wenn die Kosten dieser „festen dritten Zähne“ etwas höher sind.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Implantate nur für jüngere Menschen geeignet sind. Tatsächlich können Implantate in nahezu jedem Alter eingesetzt werden, sofern die gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Selbst bei älteren Patienten kann durch moderne Verfahren oft auf einen umfangreichen Knochenaufbau verzichtet werden. 

Auch bei Totalverlust sind Implantate eine Alternative zur herausnehmbaren Prothese. Als State-of-the-Art-Behandlung sehen wir das All-on-4™-Konzept an. Dabei werden pro Kiefer vier bis sechs Implantate gesetzt, die eine komplette Brücke tragen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Patientinnen und Patienten mit geringem Knochenangebot oder solchen, die eine schnelle Rehabilitation wünschen. Mehr über die All-on-4™-Behandlung in unserer Mainzer Praxis erfahren Sie hier.

Fazit

Zähne können in jedem Lebensalter verloren gehen, was nicht nur die Funktion, sondern auch das Selbstbewusstsein beeinträchtigt. Daher ist es wichtig, frühzeitig einen Zahnarzt aufzusuchen, um individuelle Lösungen zu besprechen und den passenden Zahnersatz zu finden. Eine regelmäßige Zahnpflege und Vorsorgeuntersuchungen tragen maßgeblich dazu bei, die Gesundheit Ihrer Zähne langfristig zu erhalten. Gerne sind wir für Sie da!  

FAQ rund um Dritte Zähne

Braucht jeder Mensch irgendwann Zahnersatz?

Tatsächlich brauchen die meisten Menschen irgendwann zumindest eine Brücke, eine Krone oder ein Zahnimplantat. Die Mehrzahl benötigt im fortgeschrittenen Alter darüber hinaus umfangreiche Versorgungen, zum Beispiel mit einer abnehmbaren Prothese oder einer implantologischen Komplettsanierung. Den meisten Patientinnen und Patienten können wir Alternativen zur Prothese anbieten.

Ab welchem Alter benötigt man in der Regel dritte Zähne?

Dritte Zähne werden meist zwischen 50 und 70 Jahren notwendig – je nach individueller Zahngesundheit. Allerdings gibt es auch jüngere Patientinnen und Patienten, die aufgrund von Erkrankungen, Unfällen oder genetischen Faktoren früher Zahnersatz benötigen. Regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gute Mundhygiene können den Zeitpunkt verzögern.

In welchem Alter sind Implantate möglich beziehungsweise sinnvoll?

Zahnimplantate sind meist ab etwa 18 Jahren möglich, wenn das Kieferwachstum abgeschlossen ist. Bei älteren Menschen gibt es keine Altersgrenze, solange die Knochensubstanz ausreicht und keine gesundheitlichen Einschränkungen bestehen. Auch Patienten über 80 profitieren von Implantaten, wenn sie gut gepflegt werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man keine Zähne mehr hat?

Wenn alle Zähne fehlen, gibt es verschiedene Optionen: Herausnehmbare Vollprothesen sind weit verbreitet, können aber manchmal rutschen, während das All-on-4™-Konzept mit vier bis sechs Implantaten pro Kiefer maximale Stabilität bietet. Die Wahl des geeigneten Verfahrens hängt von Knochenangebot, Budget und persönlichen Wünschen ab.

Wie lange hält ein Zahnimplantat im Alter?

Wie lang feste dritte Zähne halten, hängt von der Pflege ab. Durchschnittlich beträgt die Haltbarkeit 20 bis 30 Jahre. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen, gute Mundhygiene und Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen oder unkontrolliertem Diabetes. All das kann die Haltbarkeit der Implantate beeinträchtigen.

Sind Zahnimplantate im Alter sinnvoll?

Ja, Zahnimplantate sind auch im hohen Altersinnvoll, da sie festen Halt bieten und den Knochenschwund verhindern. Sie verbessern die Lebensqualität, da sie sich wie eigene Zähne anfühlen. Solange der allgemeine Gesundheitszustand gut ist, sind Implantate in vielen Fällen eine empfehlenswerte Lösung.

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