Ablauf einer Amalgamentfernung
Bei einer Amalgamentfernung ist ein präzises Vorgehen gefragt, um die Füllung umfassend und sicher zu entfernen. In der Regel können wir den Zahn direkt nach der Entfernung mit einem entsprechenden Ersatz füllen, den wir durch den finalen Zahnersatz ersetzen, sobald dieser von unserem Dentallabor fertiggestellt wurde.
Schritt 1: Vorbereitung
Für die Amalgamentfernung ist in der Regel eine lokale Betäubung ausreichend. Sprechen Sie uns jedoch gerne an, wenn Sie Angstpatient sind - wir stellen uns jederzeit auf Sie und Ihre Bedürfnisse ein. Bevor die eigentliche Behandlung beginnt, wird um den zu behandelnden Zahn ein so genannter Kofferdamm gelegt. Es handelt sich dabei um ein Gummituch, das die umliegenden Zähne und das Zahnfleisch während der Behandlung schützt. Auf diese Weise können sich Anteile der Amalgamfüllung, die beim Entfernen abbrechen können, nicht im Mund verteilen.
Schritt 2: Entfernen der Amalgamfüllung
Im Anschluss wird die Füllung vorsichtig entfernt. Das Ziel ist es stets, die Füllung möglichst im Ganzen aus dem Zahn zu entfernen. Um das Amalgam nicht unnötig zu erhitzen und damit den Anteil des freigesetzten Quecksilbers kleinzuhalten, arbeiten wir hier beim Herausbohren mit einer niedrigen Umdrehungszahl. Ein spezieller Clean-Up-Sauger sorgt während der Entfernung dafür, dass schädliche Quecksilberdämpfe direkt abgesaugt werden. Die Behandlung dauert pro Zahn zwischen 45 und 60 Minuten.
Schritt 3: Spülen & alternative Füllung
Zum Abschluss spülen wir den behandelten Zahn gründlich und prüfen die Zahnsubstanz auf Amalgam-Rückstände. Anschließend können wir den Zahn abformen und je nach gewähltem Material ein Provisorium einsetzen, dass bis zur finalen Füllung im Zahn verbleibt und diesen vor den Bakterien des Mundraumes schützt. Bei Keramik- oder Gold-Zahnfüllungen ist dies etwa notwendig. Sofern nicht Allergien gegen bestimmte Stoffe bestehen, sind Sie frei in der Wahl des Materials für Ihre neue Zahnfüllung. Für den Frontzahnbereich empfehlen wir jedoch stets Keramik oder Komposit, damit sich die Zahnfüllung optisch nicht von der restlichen Zahnsubstanz abhebt.